Corona-Schnelltests bald nicht mehr kostenlos, auch nicht für Kinder und Jugendliche!

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Corona-Schnelltests sollen ab dem 11. Oktober, bis auf einige wenige Ausnahmen, nicht mehr kostenlos sein.

Was kostet derzeit ein Schnelltest?

Die Kosten für einen Antigen Schnelltest betragen momentan in einem Schnelltestzentrum 12 EUR. Das ist der Betrag, den die Zentren bisher erstattet bekommen haben.
Dies wird sich höchstwahrscheinlich ab dem 11.10.2021 ändern. Viele Testzentren werden geschlossen und somit sinkt einerseits das umfangreiche Testangebot, anderseits wird der Bund nicht mehr die Kosten für Schnelltests für alle Bürger übernehmen. Ein Test könnte nach aktuellen Schätzungen dann zukünftig ca. 20 EUR kosten und ist von jedem selbst zu bezahlen.

Für wen bleibt es kostenlos?

Der Schnelltest bleibt weiterhin kostenlos für Menschen, die sich z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, sowie für Kinder unter 12 Jahren.

Gibt es weitere Ausnahmen?

Ausgenommen sind momentan Schwangere, sowie Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren, welchen ein Test kostenlos pro Woche zusteht. Dies gilt aber nur noch bis zum 31.12.2021. Danach wird der Schnelltest auch für diese zwei Gruppen kostenpflichtig.

Der Druck auf sozial schwache Familien wächst.

Kinder und Jugendliche sind die Menschen, die seit Beginn der Corona-Pandemie, die meisten Einschränkungen hinnehmen müssen. Mit Einführung der kostenpflichtigen Tests bekommen sie das auch wieder zu spüren. Vor allem sozial schwache Familien sehen sich mit dieser Änderung erhöhtem Druck ausgesetzt. Schon aus finanziellen Gründen müssen von ihnen schnelle Entscheidungen getroffen werden, um unnötige Ausgaben zu vermeiden und am Ende des Monats noch eine ausreichende Versorgung für alle Familienmitglieder gewährleisten zu können.

Weitere Nachteile für Kinder und Jugendliche

Durch die zeitliche Beschränkung der kostenlosen Schnelltests, wird nun auch bei Kindern und Jugendliche der Druck ausgeübt, sich impfen zu lassen.
Dies kommt einer indirekten Impfpflicht gleich und benachteiligt vor allem Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer prekären Verhältnisse bereits große Nachteile in der Pandemie erleiden. Zusätzlich wird ihnen nun weiterhin die Teilhabe am sozialen Leben stark eingeschränkt.

Impfen für Kinder und Jugendliche ist doch möglich?

Nur mit der Erlaubnis beider Elternteile dürfen Kinder sich impfen lassen.
Was kann man aber machen, wenn Kinder sich nicht impfen dürfen und die Eltern auch nicht bereit sind das Testen zu bezahlen z.B. Querdenker?
Egal ob man sich im Jugendzentrum, Eiscafé, Restaurant oder anderen Lokalen treffen möchte, es wird nicht möglich sein. So wird diese Altersgruppe am allgemeinen, sozialen Leben mit Klassenkameraden und Freunden ausgeschlossen.
Dies kann nicht der richtige Weg sein, denn die Leidtragenden sind wieder die Kinder. Unter Depressionen, Essstörungen und weiteren psychischen Krankheiten haben bereits zahlreiche Kinder und Jugendliche während des Lockdowns gelitten und genau diese Personengruppe, die durch Erwachsene noch Schutz und Unterstützung benötigt, wird im Regen stehen gelassen.

Wie können wir selbst unterstützen? Impfen zum eigenen Schutz!

Es ist richtig und wichtig, dass sich alle Menschen impfen lassen, um sich zu schützen. Nur so kann man verhindern das die Krankheit nicht schwer verläuft bzw. langfristige Auswirkungen hat.
Neueste Erkenntnisse zeigen, allein aus Münster, wo nach einer 2G (Geimpft und genesen) Veranstaltung in einem Club über 20% der Gäste mit Corona angesteckt waren, dass aber der alleinige Weg zur Herdenimmunität nicht ausreicht.
Dennoch bestätigen die milden Verläufe, bei der 2G Veranstaltung in Münster, die enorme Bedeutung der Impfung.

Wer sollte nun also unbedingt geimpft sein?

Die Hauptpriorität sollte in erster Linie auf den über 60-jährigen und Kranken liegen, bei denen ein erhöhtes Risiko besteht. Aber genauso wichtig ist es, dass sich alle anderen impfen lassen.

Sollte man sich daher nicht die Herdenimmunität als Ziel setzen?

Ein klares Nein, denn auch wer geimpft oder genesen ist, kann trotzdem andere anstecken. Sicherlich ist es schwerer, aber nicht unmöglich, wie die Experten sagen. Ganz im Gegenteil sollten wir das Ziel haben, das jeder zum eigenen Schutz geimpft ist.

Wer kann die Kinder und Jugendlichen unterstützen, die keine Möglichkeit zur Impfung haben?

Ganz klar die Politik. Hier muss der richtige Weg gefunden werden, damit Kinder und Jugendliche, auch aus sozial benachteiligten Familien, weiterhin ohne Einschränkungen am sozialen Leben teilhaben können.

Was fordern wir nun?

Wir fordern die Politik auf die Übergangsregelung für Kinder und Schwangere nachzubessern. Es sollten dauerhaft kostenlosen Testmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche bis mindestens 18, noch besser 19 Jahren, möglich sein.

Wie könnt Ihr uns bei dieser Forderung unterstützen?

Am 26.09.2021 sind Wahlen. Nutzt die Möglichkeit und schreibt eure Bundestagskandidaten eures Bezirks an. Fordert eine Änderung dieser Regel und eine Stellungnahme.

Nehmt an der Petition teil!

https://www.openpetition.de/petition/online/corona-schnelltests-muessen-fuer-schwangere-sowie-kinder-und-jugendliche-kostenlos-bleiben

Teilt den Artikel überall und helft uns so viele Personen zu erreichen wie möglich!

Quelle: Kita.News